Es ist wieder so weit: Das Blogformat 12 von 12 steht an. Judith Peters hat die Blogosphäre in ihrem Newsletter gestern daran erinnert, aber in meinem Fall brauchte sie das gar nicht, denn es ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Zwölf Stationen meines 12. des Monats in Bildern und Bildunterschriften. Auf geht’s!
Noch nicht ganz wach, geht der erste Griff des Tages zum Heft für meine Morgenseiten .
Ehe ich frühstücke, bekommen die Balkonpflanzen ein bisschen Wasser, obwohl es sehr nach Regen aussieht.
Weil ich abends ausgehe, möchte ich heute nur zweimal kochen. Deshalb mache ich mir ein sättigendes Frühstück: Haferpfannkuchen mit griechischem Joghurt und Obst – hmmh!
Den größten Teil meiner Schreibzeit verbringe ich damit, meine bisherigen Blogartikel, die ich immer direkt in WordPress erstellt habe, in einer Pages-Datei zu archivieren. Im Bearbeitungsmodus funktioniert copy&paste; ein klein wenig umständlich, aber allemal besser, als die Artikel noch einmal abtippen zu müssen.
Mein feucht-kalter Spaziergang führt mich durch eine Schrebergartenkolonie . Die letzten Salatköpfe und Sommerblumen triefen dahin, nur Astern blühen üppig. Eichhörnchen toben über das herbstleere Areal. Ich entdecke ein Vogelhäuschen, in das ich am liebsten einziehen würde.
Anschließend mache ich es mir auf dem Sofa mit einer Decke und einem Buch gemütlich. „Das Haus in der Mango Street“ von Sandra Cisneros besteht ausschließlich aus literarischen Vignetten , einer Kunstform, mit der ich neuerdings viel anfangen kann.
Am späten Nachmittag koche ich mir eine große Portion Möhren-Ingwer-Suppe,…
…bald darauf bewege ich mich durch Berlins Untergrund zum Kudamm.
Die Schaubühne am Lehniner Platz zeigt Henrik Ibsens „Ein Volksfeind“ in der Inszenierung von Thomas Ostermeier. Anfang der Woche habe ich die drittletzte Karte für den zweiten und letzten Tag der Vorstellung ergattert.
Die Thematik des Stückes von 1882 ist noch immer aktuell: Badearzt Dr. Stockmann (Christoph Gawenda, re.) entdeckt, dass das Wasser des Kurbades verseucht ist, will dies öffentlich machen und das Bad schließen. Sein Bruder Peter, der Stadtrat (Konrad Singer, li.), fürchtet den wirtschaftlichen Niedergang des Ortes.
Ich war seit sehr sehr vielen Jahren nicht mehr im Theater und habe ein großartiges Erlebnis, auch wenn das modernisierte Stück seine Schwächen hat. In Erinnerung bleiben werden mir die tolle Bühne, das witzige Spiel von Moritz Gottwald als Journalist Billing und der Mut, die Demokratiedebatte zum Mitmachtheater zu öffnen. Das Spektrum reicht von der Bayern- und Hessen-Wahl letztes Wochenende bis zu Bernd Höcke und der AFD. Und das Publikum, von den Akteuren in seiner eigenen Doppelmoral herausgefordert, springt darauf an. Hut ab vor David Ruland als Verleger Aslaksen, der die Kontrolle behält; das hätte auch schiefgehen können!
Auf dem Nachhauseweg nieselt es, und die Kälte kriecht mir unter die Jacke. Es ist plötzlich richtig Herbst geworden. Diesem Zeitgenossen hier kann es wohl aber nicht schnell genug gehen. Na dann: Frohe…
Ich hoffe, auch du hattest einen schönen 12. Oktober! Erzähl mir doch davon im Kommentar!